Freitag, 29. Juni 2012

Album-Review: Santigold - Master of My Make Believe





Als ich letztens mit Tommy im Saturn war lief das Album. Im ersten Moment dachten wir es sei M.I.A, aber es klang doch irgendwie anders. Auf Nachfrage haben wir dann Erfahren, dass es sich um Santigold handelt und mir war direkt klar, das Album muss ich haben. ;) 

 Das letzte Album liegt bereits 4 Jahre zurück, was unter anderem daran liegt, dass Santi White ihren alten Künstlernamen 'Santogold' ändern musste, weil irgendein Nobody sich die Nutzungsrechte an dem Namen für einen Sciencefiction-Film gesichtert hat. Ein anderer Grund ist der Labelwechsel zu Jay-Z's Roc Nation. Zudem arbeitet Santi als Songwriterin und Producerin und hat unter anderem 'Littlest Things' von Lilly Allen und 'Outta my Head' von Ashlee Simpson geschrieben, Beyoncé auf das Instrumental von 'Run The World' gebracht und war mit Kanye West und Jay-Z im Zuge der Watch the Throne Tour unterwegs.


So zu den Tracks selbst: 
 
#1. 'Go!'
Ich feier den Break, der Refrain und die Strophen, gefallen mir allerdings nicht ganz soo gut.
Aber der Track hat ne menge Power und ist auf jeden Fall ein würdiger Opener.
Das Feature in dem Track und damit auch das einzige des Albums, ist Karen O. von den "Yeah Yeah Yeahs" (übrigens ein übertrieben alberner Bandname)
Ein eher unerwartetes Feature, aber vielleicht durch Santis ehemalige Mitgliedschaft in der Punkrock-Band Stiffed zu erklären.

#2. 'Disparate Youth' (Single)
Kennt man ja aus der Werbung... würdige erste Single.
Richtig guter Refrain, guter variabler Beat und herausragende Vocals.
Ich mag vor allem die Bridge am Ende des Tracks.

#3. 'God form the Machine' 
Wieder top Refrain und Instrumental, Strophen sind okay.

#4. 'Fame'
Der erste Titel der musikalisch mehr in die "Urban-Electronic"-Richtung geht.
Mir fehlt aber die Abwechslung, der Track besteht überwiegend aus dem Refrain, der mir n bisschen zu schleppend ist. Es gibt aber 2 gute Strophen die klanglich an M.I.A erinnern mit dem Echo und den "ahs" und "ahas" im Background.

#5. 'Freak Like Me' 
Wieder ein abgedrehter urbaner Song, der bessere der beiden ;)
Mag vor allemm das "lalala" imHintergrundd und den Rap-Style, mit dem leichtem Akzent, ist eigentlich genauso wie ich es mag :D Gehört zu den besten Tracks vom Album.

#6. 'This Isn't Our Parade'
Die erste "Ballade" des Albums, ein kompletter Wechsel zu den vorherigen Liedern. Guter Refrain man merkt im Gegensatz zu vielen anderen Künstlern, dass da Emotionen drin stecken.

#7. 'The Riot's Gone'
Überraschenderweise erinnert mich das Lied ein bisschen an Lana del Rey.
Top song, kriege auch nach zig mal hören noch Gänsehaut.
Zusammen mit 'Look at these Hoes' mein Lieblingstitel!

#8. 'Pirate in the Water' 
Klingt entfernt nach Reggae vom Rhythmus her. Das "nana nana na" ist von Gwen Stefanis 'Rich Girl' gesampled. Ist mir insgesamt aber ne Spur zu "behäbig".

#9. 'The Keepers'  (Single)
Mag den Refrain, ist mir aber insgesamt deutlich zu poppig. Klingt ein bisschen 80er mäßig, was wohl an der beschleunigten Rhythmusspur von Kate Bushs "Running Up That Hill" liegt. 
Mags textlich aber die Umsetzung ist nicht ganz so meins.

 #10. 'Look at these Hoes'
"This Bitches ain't fuckin with me - killaaaah"
Leicht nasale Verses, mit richtig nicem Drop.
Genau nach meinem komischen Geschmack, mit top Background Shouts, total inhaltslosem Text, und komischen psychodelischen Geräuschen *love*

#11. 'Big Mouth' (Video)
Fängt vielversprechend an, dann der Beat-Drop in eine eher langsame Strophe und anschließend der Refrain, der komplett overdone ist! Sorry hätte n guter Track sein können aber der Refrain macht es für mich ein bisschen kaputt.

#12. 'Never Enough'
Auch eher ein langsamer Track. Wieder n bisschen 80's mäßig.
Meiner Meinung der schwächste vom Album...
Die Strophen sind noch ganz nett, aber der Refrain ist zu langweilig, die Bridge reißt den Track auch nicht raus.

#13.'Go! (Switch Remix)'
Joa, der Remix von dem ersten Track... kp ob man den gebraucht hat.
Klingt meiner Meinung nach wie ein Reggaeton-Remix. Abgesehen von den Drums genau gleich, außer dass die Bridge mit Karen O. fehlt. Grade deswegen gefällt mir das Original besser.

#14.'Disparate Youth (The 2 Bears Remix)'
Verwandelt die Single in ein Mainstream-Track. Es braucht ne Weile bis das Lied richtig los geht. (ich hasse diese Electro-/House-Manier -_-) Wie in dem Genre üblich hätte man aus den 7:42 locker 4min machen können. Aber gut ist wohl Geschmackssache. 
Alles in allem so lala. Wirklich anfangen tut der Track erst um Minute 2, da kommen die "wubwub-Synthies" und die Strophen hinzu, die das ganz hörbar machen :D Den Kram vorher kann man sich auch sparen. Aber gut spricht die vollgekoksten Leute auf den Techno-Festivals wahrscheinlich mehr an als das Original. Immerhin ist es kein David Guettarack!
 

Video-Link zu 'God from the Machine'



"I watched a music awards show last year and started crying afterwards. I just felt really sad that people go along with stupid wack shit. I'm sorry, but LMFAO performed at the Super Bowl? Aren't they a joke band? That type of shit makes me cry." Zitat von http://pitchfork.com/news/45538-santigold-talks-long-awaited-new-album/

Wie kann man sie danach nicht lieben?!!

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